So wird der Sonnenschirm windfest:
Auch wenn kein heftiger Sturm bläst, sind Böen insbesondere für leichte, wenig robuste Sonnenschirme gefährlich. Denn Böen können eine nicht zu unterschätzende Windgeschwindigkeit bzw. Windstärke erreichen.
Um den Sonnenschirm windfest zu machen, gibt es grundsätzlich folgende Dinge zu beachten:
- lieber zwei kleine Sonnenschirme als einen großen Sonnenschirm
- keine Ampelsonnenschirme auf Dachterassen oder anderen windexponierten Lagen
- besser auf einen Mittelmastsonnenschirm setzten anstelle eines Ampelsonnenschirm
- die Ausführung und Qualität des Sonnenschirms
- den Mastdurchmesser von mindestens 30mm bei kleinen Schirmen bis 3m Durchmesser oder 2,4×2,4 Meter
- robuste, verstärkte oder doppelte Streben wie bei den Modellen Caravita Supremo, Glatz F-Reihe (Fortino, Fortero, Fortello)
- die Verankerung des Sonnenschirms wenn möglich mit Bodenhülse
- die Verwendung von zusätzlichen Schirmdachstabilisatoren
- gegen das Verdrehen des Sonnenschirms bei Wind kann eine Verdrehsicherung / Diebstahlsicherung genutzt werden.
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Windsicher durch die richtige Ausführung des Sonnenschirms:
Es gibt unterschiedliche Ausführungen bei Sonnenschirmen. Grundsätzlich unterscheidet man beispielsweise Ampelschirme von Mittelstockschirmen.
Mittelstocksonnenschirme sind weniger windanfällig als Ampelschirme. Bei Ampelschirmen befindet sich die Stange, an der der Sonnenschirm befestigt ist, an der Seite. Dadurch hat man direkt unter dem eigentlichen Sonnenschirm kein Gestänge, welches Platz im beschatteten Bereich benötigt. Nachteilig ist die höhere Anfälligkeit für Wind. Der Wind gelangt durch die zum pendeln neigende Aufhängung leichter unter den Sonnenschirm. Wenn Ihnen eine hohe Windfestigkeit des Sonnenschirms wichtig ist, nehmen Sie am besten einen Mittelstockschirm. Bei diesen Modellen gelangt der Wind nicht so einfach unter den Sonnenschirm, wodurch diese windstabiler sind.
Die Qualität eines windstabilen Sonnenschirms:
Metall ist grundsätzlich stabiler als Kunststoff oder Holz. (Holz Sonnenschirme sind bei windexponierten Lagen grundsätzlich nicht zu empfehlen). Daher macht es bei windsicheren Sonnenschirmen Sinn beispielsweise auf massive Aluminiumkränze anstelle von Kunstoffkränzen oder Holz zu setzen. Auch verstärkte Doppelstreben erhöhen die Widerstandfähigkeit gegenüber Wind und führen zu einem windsicheren Sonnenschirm. Der windstabile Sonnenschirm Caravita Supremo ist beispielsweise duch einen doppelten Strebenkranz besonders windstabil. Ebenso der Bahama Jumbrella.
Durch eine insgesamt robustere Ausführung erhöht sich auch die Lebensdauer Ihres Sonnenschirms. Falls das Gestänge länger halten sollte als das Tuch oder das Tuch ausbleicht, kann dieses jederzeit nachbestellt und ersetzt werden.
Verankerung und Fundamentgröße – so wird der Sonnenschirm sturmsicher:
Hier stellt sich die Frage: soll der Sonnenschirm mittels Bodenhülsen oder mit Hilfe eines Ständers befestigt werden. Zusätzlich kann man den Sonnenschirm noch mit einem zusätzlichen Schirmdachstabilisator (siehe Infos unten) sturmfest machen.
Die Bodenhülse zum einbetonieren oder eine Ankerplatte zum Aufdübeln ist grundsätzlicher stabiler, wenn man diese richtig setzt: Bodenhülsen gibt es für jeden Bodentyp (Pflasterboden, Betonboden etc.) in unterschiedlichen Längen. Eine Bodenhülse für den windstabilen Sonnenschirm ist auch platzsparender als ein Sonnenschirmständer. Ein Umstellen des Schirms ist bei einer Bodenhülse aber nicht einfach möglich. Arbeitet man ungenau und setzt die Hülse schief in den Boden, steht der Schirm nicht gerade und eine nachträgliche Korrektur ist zeitaufwändig. Wichtig ist auch die Größe des Fundamentes für Ihren Sonnenschirm. Beispielsweise brauchen Sie bei einem 4×6 Meter Mittelmast-Sonnenschirm in einer windexponierten Lage eine Fundamentgröße von mindestens 80x80x60cm (Länge x Breite x Tiefe). Gerne beraten wir Sie in Bezug auf Fundamente oder erstellen Ihnen auch ein Fundament.
Möchte man bei der Platzierung des Schirms flexibel bleiben empfiehlt sich ein Sonnenschirmständer. Wichtig ist dabei das Gewicht des Ständers und eine breite Aufstellfläche. Oftmals werden zu kleine oder leichte Schirmständer gewählt. Für einen Ampelschirm / Freiarmschirm (rund) mit 3 Meter Durchmesser beispielsweise empfehlen wir Schirmsockel zwischen 80 und 120kg. Auf diese Weise ist der Sonnenschirm relativ windfest verankert. Sonnenschirmständer mit Rollen sind windanfälliger als Ständer die eine komplette Auflagefläche haben. Von Ampelsonnenschirmen auf Dachterassen raten wir grundsätzlich ab. In vielen Fällen ist das keine sinnvolle Lösung. Gerne beraten wir Sie dazu.
Ein 3×3 Meter Mittelmast Sonnenschirm sollte mindestens 70kg Gewicht haben, bei 5×5 Meter sind es mindestens 200kg Gewicht.
Für den Terassenunterbau und für Flachdächer gibt es spezielle maßangefertigte Lösungen. Wandhalterungen für Wände und Mauern sind ebenfalls möglich.
Besonderheit Schirmdachstabilisator
Ein Schirmdachstabilisator ist eine flexible Stange die an den Diagonalstreben angebracht und mit dem Boden verbunden wird. Dafür müssen dann zusätzliche Ständer oder Bodenhülsen zur Verfügung stehen. Der Schirmdachstabilisator ist die Lösung, wenn Ihr Sonnenschirm auch bei Wind geöffnet bleibt. Oft nutzen Kunden dies bei maritimen Lagen, ungeschützten Terassen oder auf Balkonen und Dachterassen. Schirmdachstabilisatoren können auch nachgerüstet werden. Eingesetzt werden diese Stabilisatoren, wenn man einen windstabilen „Pavillion“ haben möchte und Seitenplanen einsetzt.
Windhaube und Winddach bei besonders windstabilen Sonnenschirmen:
Eine angenähte Windhaube liegt oberhalb des Mastes auf dem Schirm auf, hebt sich bei Wind und ermöglicht, dass Wind von unten durch diese Öffnung entweichen kann.
Das Winddach unterscheidet sich von der Windhaube durch das zusätzliche Gestänge. Es verleiht dem Sonnenschirm eine robuste Optik und macht ihn noch widerstandsfähiger gegen Wind. Unser Fazit in Sachen Windhaube und Winddach: Kann man machen, muss aber nicht sein. Steht der Sonnenschirm am Hang oder Dachterrasse, empfehlen wir allerdings eine Windhaube.
Schaden durch Sturm vermeiden
Um Schaden am Sonnenschirm zu vermeiden, sollte man bei Wind und Böen den Sonnenschirm schließen. Möglich ist auch die Ausstattung mit einem Windsensor in Kombination mit einer elektrischen Motoröffnung. So schließt sich der Sonnenschirm bei zu starkem Wind automatisch. Voraussetzung dafür ist ein Stromanschluss am Aufstellort. Beachten Sie bitte aber: Bei einem geschlossenen Sonnenschirm ist es dringend empfohlen den Gurt umzulegen. So verhindern Sie ein Flattern des Tuchs im Wind. Durch das Flattern verschleißt das Tuch recht schnell.
Windschäden an Sonnenschirmen fallen nicht unter die Gewährleistung der Sonnenschirmhersteller. Eine Ausnahme bildet hier das Modell Jumbrella des Herstellers Bahama. Zu diesem Modell erhalten Sie eine Windgarantie. Hier gilt es aber das Kleingedruckte genau zu lesen. Die Windgarantie ist zeitlich befristet. Wir beraten Sie gerne dazu.
In der Regel erhalten Sie mit der Bestellung eines Sonnenschirms eine Schutzhülle, welche Sie bei geschlossenem Schirm stets überziehen sollten – auch dann, wenn Sie das Haus verlassen. So bietet der Schirm eine geringere Angriffsfläche für den Wind und die Stoffasern können nicht aneinander reiben und dadurch verschleißen.